Dr. med. Wiebke Broscheit
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Chefärztin
Fachärztin für Orthopädie
Wirbelsäulenchirurgie, Sportmedizin
Manuelle Medizin/Chirotherapie
Physikalische Therapie
Rettungsmedizin
Certificate Euro Spin Diploma
William Dweer
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Oberarzt
Facharzt für Neurochirurgie
Wir geben Ihrem Rücken Halt
Die Wirbelsäule ermöglicht dem Menschen, aufrecht durchs Leben zu gehen. Unsere Chefärztin der Wirbelsäulenchirurgie Dr. Wiebke Broscheit ist als Wirbelsäulenspezialistin persönlich durch die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft ( DWG) in der konservativen und operativen Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen zertifiziert.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
- Degenerative Wirbelsäulenerkrankung der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, Erkrankungen des ISG, Bandscheibenvorfall, Wirbelkanalverengung (Spinalstenose), degenerative Wirbelsäuleninstabilität (Wirbelgleiten) und Deformität (Fehlstellung)
- Knöcherne Tumore und Metastasen der Wirbelsäule
- Entzündungen der Wirbelsäule
- Unfallbedingte Verletzungen der Wirbelsäule und osteoporotische Brüche (Frakturen
- Rückenmarksstimulation / Neuromodulation (SCS) zur Behandlung von neuropathischen (Nerven-) Schmerzen, z.B. bei Diabetischer Polyneuryopathie, pAVK, nach Wirbelsäulen-OP, Phantomschmerz, Revisionsoperation nach fehlgeschlagenen Ersteingriffen
- Revisionseingriffe nach fehlgeschlagenden Ersteingriffen
- Schmerztherapie mit Infiltrationen der Wirbelgelenke, Nervenwurzeln (PRT) und ISG, Thermokoagualtion (Denervierung mit Hitze) an den Gelenken der Wirbelsäule und ISG
Beraten, behandeln und begleiten
Wir behandeln das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Behandlungen von angeborenen und erworbenen Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule sowie den damit verbundenen Schmerzen und chronischen Schmerzsyndromen. Sie stehen mit ihrer persönlichen Situation, ihren Ängsten und Sorgen im Mittelpunkt, von der Diagnosestellung in der ambulanten Sprechstunde über die konservative Therapie bis hin zur Operation inklusive ambulanter Nachsorge. Für eine unabhängige Zweitmeinung und Beratung bei geplanter Operation oder erneuten Beschwerden nach einer Behandlung können Sie uns jederzeit ansprechen.
Nicht immer ist ein stationärer Krankenhaus Aufenthalt notwendig …
Viele Rückenschmerzen können nach Diagnosestellung durch Dr. Wiebke Broscheit in unserer Klinik ambulant behandelt werden – zum Beispiel mittels Infiltrationstherapie (PRT u.a.) oder Krankengymnastik.
… wir verfügen über große Erfahrung bei operativen Eingriffen
Dr. Wiebke Broscheit kann bei der Operation auf ein kompetentes und engagiertes Team sowie modernste Technik zählen. Bereits vor der Operation gewährleisten besondere Vorsorgemaßnahmen einen hohen Sicherheitsstandard. Während der Operation ermöglicht modernste Technik wie Navigation, Neuromonitoring, 3D BV und das OP-Mikroskop eine sehr hohe Patientensicherheit.
Auch nach der Operation werden Sie interdisziplinär durch ein kompetentes Team bestehend aus Anästhesisten, Fach-Pflegekräften, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten betreut. Der Sozialdienst organisiert nicht nur Ihre Entlassung und häusliche Versorgung, sondern auch eine Reha oder Anschlussheilbehandlung. Während der postoperativen ambulanten Nachbetreuung begleitet Dr. Wiebke Broscheit Sie – je nach Operation – bis zu einem Jahr auf dem Weg zu mehr Lebensqualität.
Verlassen Sie sich auf zertifizierte Qualität in unserer Behandlung
Dr. Wiebke Broscheit verfügt über das Master-Zertifikat und das Basis-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG). Diese von der DWG verliehenen persönlichen Zertifikate dokumentieren eine besondere Qualität in der konservativen und der operativen Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen.
Indikationen und Therapie-Optionen
Wirbelsäulenversteifung – muss das wirklich sein?
Wir behandeln das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Behandlungen von angeborenen und erworbenen Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule sowie den damit verbundenen Schmerzen und chronischen Schmerzsyndromen. Dabei können wir auf die große Expertise unserer Leiterin der Wirbelsäulenchirurgie Dr. Wiebke Broscheit zählen. Sie ist als Fachärztin für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Manuelle Medizin und Chirotherapie, Physikalische Therapie und Sportmedizin eine ausgewiesene Spezialistin auf dem Gebiet der Wirbelsäulenerkrankungen.
Sie als Patient*in stehen mit Ihrer persönlichen Situation, Ihren Ängsten und Sorgen im Mittelpunkt all unseren Handelns – von der Diagnosestellung in der ambulanten Sprechstunde über die konservative Therapie bis hin zur Operation inklusive ambulanter Nachsorge.
Bitte sprechen Sie mit uns über Ihre Ängste
Viele Patient*innen machen sich große Sorgen, wenn sie hören, dass ihre Wirbelsäule versteift werden muss. Wir möchten ihnen diese Angst gerne nehmen. Zuallererst: Eine Versteifung ist erst dann erforderlich, wenn alle anderen Therapien keinen Erfolg gebracht haben, also starke Schmerzen weiterhin bestehen; sie sind kaum noch auszuhalten und beeinträchtigen die Lebensqualität stark.
Außerdem ist die Beweglichkeit in dem Bereich, der mittels einer Operation versteift werden soll, durch die vorliegende Degeneration sehr eingeschränkt. Es kann auch sein, dass eine Instabilität die Nerven in der Wirbelsäule bedroht und es zu Gefühlsstörungen oder Lähmungen kommen kann.
Die Versteifung hebt die Bewegungsmöglichkeit zwar auf – aber nur in dem Bereich, in dem die Bandscheibe versteift wird. Die übrigen Bandscheiben übernehmen die Bewegung, sodass eine Versteifung von 1-2 Bandscheiben oft nicht im Alltag wahrgenommen wird, vor allem wenn Hüft und Kniegelenke gesund sind.
Sobald die Versteifung ausgeheilt ist, kann man die Arbeit wieder aufnehmen. Je nach Berufsbild und persönlicher Krankheitsgeschichte ist das bei Bürotätigkeiten in der Regel nach 3-4 Monaten der Fall. Bei Berufen mit schwerem körperlichen Einsatz sollte man 5-6 Monate rechnen.
Persönliche Sicherheit von Anfang an
Dr. Wiebke Broscheit kann bei der Operation auf ein kompetentes und engagiertes Team sowie modernste Technik zählen. Jeder Eingriff wird genau geplant.
Bereits vor der Operation gewährleisten besondere Vorsorgemaßnahmen einen hohen Sicherheitsstandard. Während der Operation ermöglicht modernste Technik wie Navigation, 3D Röntgen und das OP-Mikroskop eine sehr hohe Patientensicherheit und eine sehr sichere Platzierung der Implantate insbesondere bei einer Versteifung. Das Neuromonitoring überwacht die Rückenmarksfunktion während der gesamten Operation kontinuierlich – trotz Narkose. Während der Operation und danach ist außerdem ein Anästhesist für Ihre sichere Überwachung zuständig. Die erste Kontrolle der eingesetzten Implantate erfolgt bereits während der Operation.
Nach dem Eingriff schließen sich tägliche Visiten an. Ein Übungsprogramm für Zuhause eröffnet neue Perspektiven in Sachen Beweglichkeit und Lebensqualität. Wir begleiten Sie auch bei der postoperativen Weiterbehandlung ambulant mit regelmäßigen Kontrollen.
Sie haben Fragen, die das Thema „Versteifung der Wirbelsäule“ betreffen?
Wir sind gerne für Sie da!
Wirbelgleiten der Lenden- oder Halswirbelsäule
Als Wirbelgleiten bezeichnet man eine Verschiebung von zwei Wirbelkörpern zueinander. Dieses Phänomen kann bereits in der Kindheit oder Jugend auftreten. Dabei rutscht ein Wirbelkörper im Vergleich zum anderen in der Regel nach vorne. Ursache dafür ist eine fehlende knöcherne Verbindung des Wirbelkörpers mit dem hinteren Wirbelbogen, auch Spondylolyse genannt. Rückenschmerzen treten wegen dieser Instabilität schon in jungen Jahren auf, aber ohne wesentlichen Verschleiß.
Auch ein Verschleiß (Degeneration) kann eine Instabilität und somit ein Wirbelgleiten bewirken. Durch die Instabilität und das Verrutschen zueinander kommt es zu einer Bandscheibendegeneration mit Vorwölbung der Bandscheibe und Wirbelgelenkinstabilität, zu knöchernen Anbauten und Bandverdickungen.
In beiden Fällen führt das Wirbelgleiten zu Einengungen am Wirbelkanal und am Nervenaustrittskanal (Stenosen). Belastungsabhängige, ausstrahlende Schmerzen und/oder Missempfindungen bzw. Lähmungen in den Beinen oder Füßen sind die Folge. Außerdem klagen Betroffene über Rückenschmerzen, die oftmals auch in Ruhe nicht nachlassen.
Je nach Lokalisation des Befundes in der Lenden- oder Halswirbelsäule bestehen unterschiedliche Therapie-Optionen.
Lendenwirbelsäule
Im optimalen Fall lassen sich die Rückenschmerzen über Jahre hinweg durch gezielte Bewegungstherapie (Sport, Krankengymnastik oder Physiotherapie) konstant lindern. Ergänzend dazu bieten wir bei Bedarf ambulant das röntgenkontrollierte Verabreichen von Spritzen an der Wirbelsäule zur Schmerztherapie an.
Sollten die Schmerzen bei fortgeschrittenem Wirbelgleiten nicht mehr erträglich oder sogar Lähmungen oder Gefühlsstörungen aufgetreten sein, ist eine Operation zur Vermeidung chronischer Schmerzen und eine umfassendere Therapie erforderlich. Eine knöcherne Fusion und eine Reposition der Wirbel korrigieren das Wirbelgleiten und erreichen die gewünschte Stabilität. An die Stelle der Bandscheibe zwischen den beiden betroffenen Wirbelkörpern tritt ein „Cage“ als Platzhalter.
Die Entlassung des Patienten ist in der Regel innerhalb von 6 bis 8 Tagen nach der Operation möglich.
Halswirbelsäule
Die Instabilität an den betroffenen Wirbelkörpern verursacht Nackenschmerzen und eine Wirbelkanalverengung (Stenose). Dadurch kommt es zu Gefühlsstörungen und Lähmungen sowie zur Störung der Feinmotorik und der Koordination von Armen und Beinen bis hin zu Symptomen einer Querschnittslähmung. Diese Symptome können sich auch schubweise verschlechtern.
Je nach Ausmaß des Befundes an der Halswirbelsäule erfolgt die Operation vom Hals aus oder vom Nacken aus. Bei einem operativen Eingriff von vorne wird nach einer Entfernung der Bandscheibe oder des Wirbelkörpers ein Platzhalter eingesetzt und die Wirbelsäule bei Bedarf mit einer Platte stabilisiert.
Bei einer Operation von hinten werden die betroffenen knöchernen Wirbelbögen entfernt und eine Stabilisierung der Wirbelsäule mit einem Schrauben-Stab-System erreicht.
Die Entlassung des Patienten ist in der Regel innerhalb von 5 bis 7 Tagen nach der Operation möglich.
Sie haben Fragen, die das Thema „Wirbelgleiten“ betreffen?
Wir sind gerne für Sie da!
Lokale Schmerztherapie an der Wirbelsäule
Starke Rückenschmerzen, die durch Verschleißerscheinungen am Iliosakralgelenk oder an den Wirbelgelenken ausgelöst werden, sind einer besonderen Form der Schmerztherapie zugänglich: Die Infiltration (Injektion mittels einer Spritze) und die Denervierung (Verödung der Wirbelgelenke mittels Radiofrequenz oder Wärme) stellen zwei etablierte Methoden zur Schmerzreduktion dar. Gemeinsam mit unseren Patient*innen erarbeiten wir außerdem ein an ihre Erkrankung und die individuelle Schmerzsituation angepasstes Therapiekonzept, das sie zum Beispiel in unserer hauseigenen Physiotherapie-Abteilung absolvieren können.
Infiltration
Die Infiltration – meist eine Mischung aus einem Betäubungsmittel, das lokal wirkt, und einem entzündungshemmenden Medikament – wird an die Stelle gespritzt, wo sich das schmerzende Areal befindet. Neben der Schmerzreduktion rundet dieser medizinische Eingriff auch die Diagnostik ab.
Je nach dem Ort der Schmerzentstehung unterscheidet man die röntgengestützte gezielte Wirbelgelenkinfiltration (Facetteninfiltration) oder die Infiltration des Iliosakralgelenks.
Röntgengestützte Infiltrationen an den Nervenwurzeln in ihre Austrittskanäle aus der Wirbelsäule bezeichnet man als „periradikuläre Therapie“. Sie können bei schmerzvollen Nervenreizzuständen unter Umständen längerfristig zur Schmerzlinderung führen; ihnen kommt deshalb oftmals ein entscheidender diagnostischer Wert zu.
Peridurale / sakrale oder caudale Infiltrationen werden in den Wirbelkanal bei bestimmten Krankheits- und Schmerzbildern eingebracht.
Denervierung
Eine Verödung der Wirbelgelenke (Facetten) oder des Iliosakralgelenkes kommt erst dann in Betracht, wenn eine Infiltration, wie oben beschrieben, keine Schmerzlinderung erbracht hat. Ohne Narkose platziert man unter Röntgenkontrolle eine feine Nadel am Gelenk; ein spezielles Verfahren stellt die gewünschte Platzierung der Nadel sicher, bevor die Nerven, die die Schmerzen vom Wirbelgelenk wegleiten, verödet werden. Sofort nach dieser Denervierung können sich die Patient*innen frei bewegen und bereits am Folgetag unser Krankenhaus verlassen.
Sie haben Fragen, die das Thema „Lokale Schmerztherapie an der Wirbelsäule“ betreffen?
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Tumore und Metastasen der Wirbelsäule
Tumore der knöchernen Wirbelsäule sind sehr oft Metastasen eines anderen Primärtumors oder Carcinoms. Sie führen zur Infiltration des Wirbelkörpers und sind in der Lage, ihn zu zerstören sowie eine Instabilität auszulösen. Sie können auch in den Wirbelkanal wachsen.
Für den Betroffenen direkt wahrnehmbare Symptome äußern sich als lokale Schmerzen; beim Wachstum in den Nervenkanal übt der Tumor Druck auf das Rückenmark oder die Nerven aus. Dadurch sind Sensibilitätsstörungen, ausstrahlende Schmerzen, Lähmungen je nach Lokalisation in Armen oder Beinen und Querschnittlähmung möglich. Letztere kann rasch fortschreiten.
Jedes therapeutische Vorgehen planen wir interdisziplinär in einer Tumorkonferenz. Neben dem Onkologen gehören auch ein Strahlentherapeut und ein Radiologe zum Team. Wenn es sich beim Befund an der Wirbelsäule um die Metastase eines anderen Tumors handelt, wird auch der Fachkollege hinzugezogen, der sich mit dem Organ befasst, von dem der Primärtumor stammt.
Operative Entfernung von Tumoren
Die operative Vorgehensweise hängt von der Art des Tumors, der weiteren Therapiemöglichkeit, dem Auftreten der oben erwähnten neurologischen Defizite sowie den Schmerzen des Patienten ab.
Im Vordergrund steht neben der bestmöglichen Tumorentfernung die Entlastung des Rückenmarks und der Nerven, die Stabilisierung der Wirbelsäule sowie die Rekonstruktion im Falle der tumorbedingten Zerstörung von Wirbelkörpern.
An die Operation schließt sich eine internistisch-onkologisch Weiterbehandlung an – meist eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung.
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Implantation einer künstlichen Bandscheiben-Prothese
Bei therapie-resistenten Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule besteht in Ausnahmefällen die Möglichkeit der Implantation einer künstlichen Bandscheibe.
Degenerative Veränderungen der Bandscheiben sind keine Erkrankung für Menschen im vorgerückten Alter. Ein solcher Verschleiß beginnt nicht selten bereits vor dem zwanzigsten Lebensjahr.
Der Riss der Bandscheibe und der Druck des Vorfalls auf die Nerven kann Schmerzen im Rücken und ausstrahlende Schmerzen in einem oder beiden Beinen auslösen. Damit einhergehen können Gefühlsstörungen (Kribbeln, Taubheit „wie eingeschlafen“) oder Lähmungen im Bein oder Fuß.
Voraussetzung für die Implantation einer Prothese ist, dass eine ausgiebige physiotherapeutische und krankengymnastische konservative Behandlung erfolglos stattfand.
Viele Ausschlusskriterien– zum Beispiel höheres Lebensalter, bestehendes Wirbelgleiten oder eine bereits durchgeführte Operation im gleichen Lendenwirbelbereich – gestalten die Option einer Prothesen-Implantation sehr eng. Bei den Patienten, die für diesen Eingriff geeignet sind, gibt es sehr gute Erfahrungen.
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Verletzungen der Wirbelsäule
Ein gebrochener Wirbelkörper verursacht Rückenschmerzen, die trotz Schmerzmedikation oftmals sehr stark sein können und über längere Zeit anhalten. Bereits das Röntgenbild macht in der Regel den Einbruch und die Formveränderung des Knochens deutlich. Ergänzend sollte ein CT oder MRT zur genauen Beurteilung erfolgen. Denn für die individuelle Therapie spielt die Klärung des Verletzungsausmaßes eine große Rolle.
Neben der Schmerzlinderung hat die Wiederherstellung der ursprünglichen Wirbelsäulenform hohe Priorität. Wirbelbrüche können durch ihre Fehlstellung zu hartnäckigen, oft lebenslangen Rückenschmerzen führen. Eine möglichst frühzeitige und individuelle Therapie hilft eine höhergradige Fehlstellung zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßige Kontrolltermine, um die Therapie bei einer Veränderung der Situation schnell anpassen zu können.
Stabile Fraktur
Ist ein Wirbelkörperbruch stabil, ist Belastung möglich. Die konservative Behandlung erstreckt sich auf das Tragen einer Orthese und die Gabe von Schmerzmedikamenten. Regelmäßige Röntgenkontrollen stellen sicher, dass der Wirbelkörper nicht weiter einbricht. Der Bruch ist in der Regel nach 12 Wochen verheilt.
Instabile Fraktur
Beim instabilen Bruch droht ein weiterer Einbruch des Wirbelkörpers; außerdem besteht die Gefahr, dass Teile des Wirbelkörpers in den Spinalkanal einbrechen und das Rückenmark oder die Nerven verletzen. Instabile Brüche werden meistens minimalinvasiv mit einem Schrauben-Stab-System stabilisiert. Sollte der beschädigte Wirbelkörper auf das Rückenmark oder die Nerven drücken, ist zusätzlich die Entfernung des Knochenstückes zur Entlastung erforderlich.
Abhängig von der Ursache des Bruchs kommt auch eine Kyphoplastie in Betracht, insbesondere bei osteoporotischen Frakturen. Mittels dieses minimalinvasiven Eingriffs wird der betroffene Wirbelkörper wieder aufgerichtet und stabilisiert.
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Entzündungen der Wirbelsäule
Wenn eine Entzündung – etwa der Haut, der Gelenke, eines Zahnes oder bei einer Tuberkulose – die Wirbelsäule erfasst, ist sofortiges Handeln erforderlich.
Bakterien können über die Blutbahn bis zur Wirbelsäule gelangen, meistens geht die Entzündung von den Bandscheiben aus. Der Eiter, der im Verlauf der Entzündung entsteht, kann sich in den Wirbelkanal ausbreiten und dort auf die Nerven bzw. im Bereich der Brust- und Halswirbelsäule auf das Rückenmark drücken. Die Folge wären rasch fortschreitende Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Urin- bzw. Stuhl-Inkontinenz; außerdem kann eine Querschnittlähmung eintreten.
Hat die Entzündung den Wirbelkörper befallen, wird er dadurch zerstört. Dies macht sich durch starke Rückenschmerzen bemerkbar.
Behandlung der Wirbelsäulen-Entzündung
Je nach Stadium der Erkrankung stehen uns verschiedene Therapie-Optionen zur Verfügung. Unabhängig von einer konservativen oder operativen Vorgehensweise ist allerdings eine oftmals mehrmonatige Einnahme von Antibiotika notwendig.
In der Regel führt die Entzündung der Wirbelsäule zu einer Versteifung des betroffenen Bereiches, selbst wenn nicht operiert wird.
Leichterer Verlauf
Eine Gewebeprobe aus dem betroffenen Areal ermöglicht bei leichteren Entzündungen eine verlässliche Diagnose und den Nachweis der für die Entzündung verantwortlichen Bakterien. Eine gezielte Antibiotikum-Behandlung und das Anpassen einer Orthese bzw. Bandage vervollständigen die Therapie.
Fortgeschrittener Verlauf
Bei einer fortgeschrittenen Entzündung ist eine Operation unumgänglich, denn das Rückenmark und die Nervenwurzeln müssen durch die Entfernung des entzündeten Gewebes (Bandscheibe bzw. Wirbelkörper) vom Druck befreit werden. Die Wirbelsäule wird stabilisiert, damit die Entzündung ausheilen und zur Ruhe kommen kann.
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Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
Wenn die Knochen und Muskeln noch wachsen, berücksichtigen wir die vielfältigen Bedürfnisse unserer jungen Patienten in besonderem Maße, da sie auf den kindlichen Körperbau abgestimmte Therapieformen benötigen. Wir verfolgen grundsätzlich eine kombinierte Therapie im multiprofessionellen Team – mit Fachärzten, speziell geschultem Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten oder Orthopädietechnikern. Bei
Erkrankungen der Bewegungsorgane oder einem neuroorthopädischen Krankheitsbild steht damit eine individuell angepasste und umfassende Behandlung und Rehabilitation im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Erkrankungen im Wachstumsalter
Folgende Therapiemöglichkeiten gehören dabei zu unserem Leistungsspektrum:
– Wachstumslenkende, minimal-invasive Maßnahmen bei X- und O-Beinen und Beinlängendifferenzen
– Therapiemaßnahmen bei Ablösen oder Abrutschen des Schenkelhalskopfes (Epiphysenlösung, Epiphysiolysis capitis femoris ECF)
– Behandlung aseptischer Knochennekrosen (Erkrankungen des Knochensystems aufgrund von Mangeldurchblutung) wie Morbus Perthes
– Kyphose
– Rahmenstütz-Korsett
– Betreuung von Patienten in enger Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team
– Skoliose-Behandlung
– Cuxhaven-Korsett
Fehlbildungen der Wirbelsäule
Manche Deformitäten entwickeln sich bereits in der Kindheit oder Jugend, andere entstehen erst im höheren Lebensalter und sind verschleißbedingt. Generell versteht man darunter eine Abweichung der Wirbelsäule von ihrer natürlichen Krümmung. Normalerweise sind beim Menschen die Brustwirbelsäule und das Kreuzbein nach hinten gekrümmt (natürliche Kyphose), die Hals- und Lendenwirbelsäule hingegen nach vorne (natürliche Lordose). Diese Krümmungen sind von der Seite zu sehen. Nur von vorne und hinten betrachtet verläuft die Wirbelsäule gerade vom Kopf bis zum Becken.
Kyphose
Als Kyphose (aus dem Griechischen für „Buckel“) bezeichnet man die natürliche Krümmung der Wirbelsäule nach vorn. Normal ist diese nur im Bereich der Brustwirbelsäule – je nach Ausprägung bestehen viele Variationen von der Norm.
Bereits im Jugendalter kann es zu einer Wachstumsstörung, dem Morbus Scheuermann, kommen. Dabei entstehen nach Abschluss des Wachstums keilförmig deformierte Wirbel an den Grund- und Deckplatten der Wirbelkörper von Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule. Hier oder zum Beispiel auch beim Morbus Bechterew oder anderen Erkrankungen sowie nach Frakturen kann eine „Hyperkyphose“ entstehen. Dann ist normale Maß der Krümmung nach vorn ist weit überschritten. Darüber hinaus können Wirbelfehlbildungen, Tumore oder Metastasen an den Wirbelkörpern oder Brüche der Wirbelkörper, die nicht rechtzeitig behandelt wurden, Auslöser sein.
Behandlung mit einem Korsett im Wachstumsalter
Mit Hilfe eines Röntgenbildes wird die Krümmung der Wirbelsäule sichtbar und ihr Winkelwert bestimmt. Bei über 40 Grad spricht man von einer krankhaften Rundrückenbildung im Wachstumsalter. Physiotherapie und eine Korsettbehandlung sind oft in der Lage, eine weitere Zunahme der krankhaften Krümmung zu stoppen oder sogar rückgängig zu machen. Damit kann in vielen Fällen eine Operation vermieden werden.
Behandlung mit Operation
Eine Operation unter höchsten technischen Sicherheitsmaßnahmen korrigiert – möglichst zum Abschluss der Wachstumsphase – mit einem Schrauben-Stab-System die Verkrümmung.
Skoliose
Die Skoliose verbiegt die Wirbelsäule seitlich und verdreht dabei gleichzeitig die Wirbel. Dabei kann es zu einer sichtbaren Brustkorbverformung kommen – wie einem sogenannten Rippenbuckel, zu Lotabweichungen und zu einem Becken- oder Schulterschiefstand.
Die Behandlung der Skoliose richtet sich nach dem Alter der Patientin oder des Patienten – je nach dem Ausmaß, der anhand des Röntgenbildes als Krümmungswinkel gemessen wird. Man spricht ab einem Krümmungswert von 10 Grad von einer Skoliose; ab 20 Grad erfolgt eine regelmäßige Kontrolle und eine Behandlung mit Krankengymnastik. Über 20 Grad empfiehlt sich eine Korsett-Therapie im Wachstumsalter.
Operative Behandlung
Bei Werten zwischen 45-50° empfiehlt sich eine operative Aufrichtung. Eine Operation unter höchsten technischen Sicherheitsmaßnahmen korrigiert – möglichst zum Abschluss der Wachstumsphase – mit einem Schrauben-Stab-System die Verkrümmung.
Cuxhaven-Korsett
1976 hat die Orthopädietechnik des Sanitätshauses Gutgesell aus Cuxhaven das sogenannte Cuxhaven-Korsett für die Therapie entwickelt. Seitdem ist ein großer Schatz an Erfahrung entstanden, der jedem Kind zugutekommt. Über 2.500 Korsettanfertigungen belegen gute Behandlungsergebnisse, die in einer Langzeitstudie nachgewiesen wurden.
Aufbau
Das Cuxhaven-Korsett besteht aus einer fixen Kunststofffassung zur Beckenabstützung und einem an den Skoliose-Typ angepassten hohen Aufbau bis in den Bereich des Brustkorbes, um Verkrümmungen bis zum siebten Brustwirbel zu erreichen.
Ziel ist eine Begradigung der Wirbelsäule mit seitlichen Kräften durch sogenannte Korrekturpelotten (Druckpolster), die eine Stabilisierung der rotierten Wirbel bezwecken. Jedes Korsett wird individuell nach elektronischer Oberflächenabtastung, selten durch Gipsabdruck, angefertigt. Die Höhe richtet sich nach dem Krümmungsverlauf der Wirbelsäule. Die exakte Form und Position der Korrekturpelotten werden am Röntgenbild festgelegt.
Therapie
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist das konsequente Tragen des Korsetts für 23 Stunden täglich. Dafür ist natürlich eine optimale Passform notwendig, um Druckstellen und Schmerzen zu vermeiden.
Nach der ambulant durchführbaren elektronischen Körperoberflächen-Abtastung dauert es rund zehn Tage, bis unter stationären Bedingungen die Anpassung des gefertigten Rohkorsetts, das Setzen und schrittweise Aufpolstern der Druckpelotten bis zur Fertigstellung nach technischer, klinischer und röntgenologisch erfolgreicher Überprüfung möglich ist. Daran schließen sich tägliche Kontrollen in der Orthopädiewerkstatt, Hautkontrollen und eine begleitende physiotherapeutische Behandlung an, um einen optimalen Tragekomfort zu garantieren. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie erfolgen dies auch ambulant.
Alle sechs Monate bitten wir zur regelmäßigen ambulanten Therapie-Kontrolle in unsere Skoliose-Sprechstunde. Aber auch sonst sind wir jederzeit Ansprechpartner der jungen Patienten und ihrer Familie.
Pflegerische Betreuung
Während des stationären Aufenthalts kontrolliert die betreuende Pflegekraft zweimal täglich die Hautverhältnisse und die Hautpflege der Patienten. Täglich koordiniert die betreuende Pflegekraft außerdem die Termine mit dem Orthopädietechniker. Als direkter Ansprechpartner für Patienten und deren Angehörige gibt sie Hilfestellung und wertvolle Informationen rund um das Cuxhaven-Korsett – zum Beispiel wichtige Verhaltensregeln wie Trage- und Anwendungsempfehlungen, Pflegeempfehlungen für die Hautpartien, auf denen das Cuxhaven-Korsett aufliegt, sowie Essverhalten. Beim Tragen dieses Korsetts empfiehlt es sich, mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen, da es bei sehr großen Essensmengen zu Beschwerden kommen kann.
Bei starken Schmerzen, Druckstellen oder Passungenauigkeiten am Cuxhaven-Korsett nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit unserem Sekretariat, Frau Karin Kömpel, der Station des Departements Wirbelsäulenchirurgie oder dem Orthopädietechniker auf (Telefon-Nummern bitte hinzufügen).
Sie haben Fragen, die das Thema „Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen“ betreffen?
Wir sind gerne für Sie da!
Bandscheiben-Probleme an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
Degenerative Veränderungen der Bandscheiben sind keine Erkrankung für Menschen im vorgerückten Alter. Ein solcher Verschleiß beginnt nicht selten bereits vor dem zwanzigsten Lebensjahr. Probleme mit der Bandscheibe können zu Rückenschmerzen führen.
Die 23 Bandscheiben des menschlichen Körpers dienen als Stoßdämpfer der Wirbelsäule und befinden sich zwischen den Wirbelkörpern. Gemeinsam mit den Wirbelgelenken sorgen sie für die Beweglichkeit unserer Wirbelsäule.
Eine Bandscheibe besteht aus einem festen äußeren Faserring, der den weichen Kern umfasst. Wenn der äußere Faserring reißt, kann sich der weiche Kern durch den Riss drücken und austreten. Dies bezeichnet man als Bandscheibenvorfall oder Prolaps. Dieser presst sich nach außen, drückt auf die Nerven der Wirbelsäule und löst so starke Schmerzen aus.
Wenn sich der Faserring in Richtung des Nervenkanals vorwölbt, spricht man von einer Protrusion – einer Vorstufe des Bandscheiben-Vorfalls. Hier ist der Faserring noch nicht gerissen. Er übt aber trotzdem Druck auf die Nerven aus.
Bandscheibenvorfälle oder Bandscheibenvorwölbungen können prinzipiell auf jeder Höhe der Wirbelsäule auftreten. Man unterscheidet – je nach Lokalisation – einen Verschleiß der Hals-, Brust- oder der Lendenwirbelsäule.
Nach einer umfassenden Diagnostik, die auf Ihr Krankheitsbild abgestimmt ist, lassen wir uns bei der Behandlung Ihres Bandscheibenvorfalls vom Grundsatz der Verhältnismäßigkeit leiten. Wir wählen mit Rücksicht auf Ihre Beschwerden und Ihre persönliche Situation das mildeste Mittel, das den Zweck, Ihre Beschwerden zu lindern, bereits erreicht. Dabei stehen uns konservative und operative Maßnahmen in großer Bandbreite zur Verfügung.
Eine Reha-Behandlung ist manchmal sinnvoll, auch wenn nicht operiert wird. Im Gespräch mit unseren Patient*innen entscheiden wir gemeinsam, ob diese Anschlussheilbehandlung ambulant oder in einer Reha-Klinik durchgeführt werden soll.
Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule
Durch den Riss der Bandscheibe und den Druck des Vorfalls auf die Nerven kommt es zu Schmerzen im Nacken und ausstrahlenden Schmerzen in einen oder beide Arme. Damit einhergehen können Gefühlsstörungen (Kribbeln, Taubheit „wie eingeschlafen) oder Lähmungen im Arm oder Hand.
Unsere Untersuchung klärt, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte. Die bildgebende Diagnostik mittel MRT oder CT ist erforderlich, um den Vorfall nachzuweisen und die Größe zu beurteilen.
Bei Schmerzen ohne Gefühlsstörungen und Lähmungen wird zunächst konservativ mit Krankengymnastik/Physiotherapie und Schmerzmitteln behandelt. Zur Schmerztherapie können wir Röntgen-kontrollierte Spritzen (Infiltrationen-PRT) an den Nerven durchführen. Diese Behandlung erfolgt durch uns in der Regel ambulant.
Eine Operation, die bei Bandscheibenvorfällen immer unter dem OP-Mikroskop stattfindet, ist erforderlich bei Lähmungen, stärkeren Gefühlsstörungen und wenn die Schmerzen nicht tolerierbar sind. Dabei entfernen wir die vom Vorfall betroffene Bandscheibe und dekomprimieren die Nervenwurzeln. Der Nerv ist nach dem Eingriff vom Druck befreit.
Die Bandscheibe kann bewegungserhaltend durch eine künstliche Bandscheibe oder durch einen Platzhalter („Cage“) ersetzt werden.
Bandscheibenvorfälle der Brustwirbelsäule
Die Brustwirbelsäule ist viel seltener von Bandscheibenvorfällen betroffen als die Lendenwirbelsäule oder Halswirbelsäule.
Diese Bandscheibenvorfälle können zu lokalen oder ausstrahlenden Schmerzen entlang der Rippen nach vorne führen. Große Vorfälle können auch Querschnittsymptome verursachen.
Einen Bandscheibenvorfall an der Brustwirbelsäule können wir in der Regel konservativ behandeln. Sehr selten ist eine Operation notwendig.
Bandscheibenvorfälle der Lendenwirbelsäule
Durch den Riss der Bandscheibe und den Druck des Vorfalls auf die Nerven kommt es zu Schmerzen im Rücken und zu ausstrahlenden Schmerzen in einem oder beiden Beinen.
Damit einhergehen können Gefühlsstörungen (Kribbeln, Taubheit „wie eingeschlafen) oder Lähmungen im Bein oder Fuß.
Unsere Untersuchung klärt, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte. Die bildgebende Diagnostik mit MRT oder CT ist erforderlich, um den Vorfall nachzuweisen und die Größe zu beurteilen.
Bei Schmerzen ohne Gefühlsstörungen und Lähmungen wird zunächst konservativ mit Krankengymnastik/Physiotherapie und Schmerzmitteln behandelt. Zur Schmerztherapie können wir auch Röntgen-kontrollierte Spritzen (Infiltrationen-PRT) an den Nerven durchführen. Diese Behandlung erfolgt durch uns meistens ambulant.
Eine Operation, die bei Bandscheibenvorfällen immer unter dem OP-Mikroskop stattfindet, ist erforderlich bei Lähmungen, stärkeren Gefühlsstörungen und wenn die Schmerzen nicht tolerierbar sind. Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule operieren wir stets minimal-invasiv (Schlüsselloch-Operation). Eine Entlassung aus der Klinik ist in der Regel am 2. Tag nach der Operation möglich.
Sie haben Fragen, die das Thema „Bandscheibe“ betreffen?
Wir sind gerne für Sie da!
Verengungen im Wirbelkanal und beim Nervenaustritt
Diese Beeinträchtigungen können als Spinal-Stenose und als Neuroforamen-Stenose in der Lenden- oder der Halswirbelsäule auftreten. Grundsätzlich können diese Verengungen knöchern, durch den Bandapparat oder eine Bandscheibenvorwölbung bedingt sein. Sie sind angeboren, meistens aber degenerativ durch Verschleiß erworben. Die Beschwerden werden durch Einengung und Druck auf die Nerven oder in der Halswirbelsäule auch auf das Rückenmark verursacht.
Insbesondere die Schilderung der Beschwerden im persönlichen Gespräch mit uns und die Untersuchung zeigen uns, ob eine Verengung vorliegen kann. Dabei sind bildgebende Verfahren wie ein MRT, ein CT oder ein Röntgenbild zur Diagnostik erforderlich, da sie das Ausmaß der Verengung zeigen. Die Planung der Therapie ist so individuell wie der Befund des Patienten.
Lendenwirbelsäule
Die Wirbelkanal-Verengung der Lendenwirbelsäule führt typischerweise zu belastungsabhängigen Rücken- und Beinschmerzen, die ein- oder beidseitig ausstrahlen. Es kann in der Folge auch zu belastungsabhängigen Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln, zu Lähmungen oder einem Schwächegefühl der Beine oder Füße kommen. Diese Beeinträchtigungen treten typischerweise beim Gehen auf, während sie beim Fahrradfahren – also beim Beugen der Wirbelsäule nach vorne – kaum vorhanden sind. Da die sogenannte „Schaufensterkrankheit“, eine Durchblutungsstörung der Beine, ähnliche Symptome zeigt, kontrollieren wir bei der Untersuchung auch immer die Durchblutung.
Befindet sich die Erkrankung noch am Anfang, können wir gegen die Beschwerden oft mit Hilfe der Krankengymnastik sowie der Physiotherapie vorgehen. Ergänzend verschafft das ambulante Spritzen von Schmerzmitteln als Infiltration in den Nervenkanal oder einzelner Nerven unter Röntgenkontrolle eine Linderung.
Schreitet die Stenose voran, wird das Gehen deutlich erschwert. Die Gehstrecke ist auf wenige Meter oder Minuten eingeschränkt und die Lebensqualität leidet erheblich. Mit einer entlastenden Operation lassen sich solche Stenosen meist gut behandeln. Bei der minimalinvasiven Schlüsselloch-Operation unter dem OP-Mikroskop werden die einengenden knöchernen und bindegewebigen Strukturen entfernt, die durch die Degeneration entstanden sind. Außerdem legen wir die Nerven wieder frei und beheben die Engstelle. Darüber hinaus ist in der Regel keine Versteifungsoperation notwendig.
Die Entlassung des Patienten ist in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Tagen nach der Operation möglich.
Halswirbelsäule
Eine Wirbelkanalverengung der Halswirbelsäule kann zu Schmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungen der Arme führen. Wenn der Druck auf das Rückenmark zunimmt (Myelopathie), kann es zu einer Störung der Feinmotorik und der Koordination der Arme und Beine bis hin zu inkompletten Querschnittsymptomen kommen. Betroffene klagen oft über eine Gangunsicherheit und Schwanken beim Laufen. Die Symptome können sich auch schubweise verschlechtern.
Je nach Ausmaß des Befundes an der Halswirbelsäule erfolgt die Operation vom Hals aus oder vom Nacken aus. Bei einem operativen Eingriff von vorne wird, um die Verengung zu erweitern, nach einer Entfernung der Bandscheibe oder des Wirbelkörpers ein Platzhalter eingesetzt und die Wirbelsäule bei Bedarf mit einer Platte stabilisiert.
Bei einer Operation von hinten werden die betroffenen knöchernen Wirbelbögen entfernt und eine Stabilisierung der Wirbelsäule mit einem Schrauben-Stab-System erreicht.
Die Entlassung des Patienten ist in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Tagen nach der Operation möglich.
Sie haben Fragen, die das Thema „Wirbelkanalverengung“ betreffen?
Wir sind gerne für Sie da!