Intensivmedizin
Die Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Monitoring, Diagnostik und Therapie akut lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Unter Intensivtherapie versteht man jede Behandlung, die der Unterstützung oder dem zeitweisen Ersatz versagender oder ausgefallener Körperfunktionen dient. Auf die Intensivstation werden Patienten aufgenommen, deren Zustand bedrohlich ist oder deren Zustand bedrohlich werden könnte. Uns stehen auf der Intensivstation 6 Betten zur Verfügung. Alle internistischen Intensivpatienten werden von der Abteilung für Notfall- und Intensivmedizin behandelt.
Beispiele für einige Erkrankungen, die zu einer Aufnahme auf unsere Intensivstation führen können:
- Akute Herzinsuffizienz (Herzschwäche mit „Wasser in der Lunge“)
- Schwere Pneumonie (Lungenentzündung)
- Schwere COVID-19 Verläufe
- Sepsis (schwere Verlaufsform von Infekten)
- Akut exazerbierte COPD (akute Verschlechterung einer chronischen Lungenerkrankung)
- Akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
- Akute gastrointestinale Blutungen (Blutungen im Magen-Darm-Trakt)
Uns stehen auf der Intensivstation 6 Betten in vier Einzel- und einem Doppelzimmer zur Verfügung.
Die Unterstützung der Atmung bei Atemstörungen ist eine Kernaufgabe der Intensivmedizin. Auf allen Betten ist bei Bedarf eine maschinelle Beatmung durchführbar.
Neben der sogenannten invasiven Beatmung nach endotrachealer Intubation (Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre), kommt heutzutage bei Atemstörungen sehr häufig die sogenannte Nicht-invasive Beatmung (NIV = Non Invasive Ventilation) zum Einsatz. Hierbei wird eine Atemunterstützung über eine fest auf dem Gesicht aufsitzende Beatmungsmaske durchgeführt. Eine Intubation und die damit verbundene Analgosedierung („künstliches Koma“) kann dadurch sehr oft vermieden werden, was deutliche Vorteile für den Patienten mit sich bringt. Zusätzlich zur Nicht-invasiven Beatmung können wir bei bestimmten Atemstörungen eine sogenannte nasale High-Flow-Sauerstofftherapie durchführen. Hierbei wird beim wachen Patienten Sauerstoff in hoher Konzentration mit sehr hohem Fluss über eine Nasenkanüle aus Kunststoff verabreicht.
Zur technischen Überwachung der Patienten steht an jedem Bettplatz ein intensivmedizinisches Monitoring zur Verfügung. In bestimmten Situationen kann dieses „Routinemonitoring“ noch um ein erweitertes hämodynamisches Monitoring (PICCO-System) zur verbesserten Kreislaufüberwachung ergänzt werden. Neben einer fundierten medizinischen Behandlung, legen wir großen Wert auf den menschlich-fürsorglichen Aspekt der Intensivmedizin.
Ein respektvoll wertschätzender Umgang und eine gute informative Kommunikation mit Patienten und Angehörigen, ist für uns von entscheidender Bedeutung.